Botox wird schon lange Zeit zur Behandlung vielerlei Beschwerden eingesetzt. Wenn Sie sich geglättete Falten wünschen, ist es ein häufiges Mittel der Wahl. Besonders bei Mimikfalten an Augen, Stirn und Mund kann Botulinumtoxin A, welches das Protein eines bestimmten Bakteriums bezeichnet, Abhilfe schaffen.
Was genau ist Botox?
Botox selbst ist der Markenname eines irischen Pharmaunternehmens. Heute jedoch wird es synonym für jegliche Präparate verwendet, die das Botulinumtoxin A beinhalten.
Das darin enthaltene Protein wird von einer Bakterienspezies gebildet, die den Namen Clostridium botulinum trägt. Es wirkt als Nervengift und unterbricht den Austausch von Informationen zwischen Muskeln und Nerven.
Dabei macht die Dosis das Gift. Viele Menschen, vielleicht auch Sie, haben bereits von unerwünschten Nebenwirkungen nach einer Behandlung der Falten mit Botox gehört. Der Verlust des eigenen Mienenspiels ist dabei die wohl unerwünschteste. Doch Sie können unbesorgt sein. Denn die Dosis macht das Gift und bei fachgerechter Anwendung kommt es zu keinem „Maskeneffekt“.
Die Wirkung
Wenn Botulinumtoxin A in der Behandlung von Falten eingesetzt wird, werden gezielte Injektionen in die Muskeln, die durch Anspannung Falten hervorrufen gegeben. Dort setzt sich der Wirkstoff an den Nervenenden, den so genannten Synapsen fest. Auf diese Weise blockiert es die Übertragung von Nervenimpulsen und sorgt dafür, dass der betreffende Muskel entspannt bleibt. Auf diese Art werden die Falten geglättet. Die Wirkung selbst hält nach der Injektion für vier bis neun Monate an.
Behandlungsmöglichkeiten
Wenn Sie über eine Faltenglättung mittels Botox nachdenken, ist es vorab wichtig zu wissen, welche Arten von Falten mit dem Nervengift behandelt werden können. Dazu gehören:
- Denkerstirn (die querverlaufende Stirnfalte)
- Krähenfüße (seitliche Falten am Auge, auch Lachfalten genannt)
- Zornesfalte (zwischen den Augenbrauen verlaufende senkrechte Falte)
- „Bunny Lines“ (Nasenfalten)
- Falten an Hals und Kinn
Dabei kommt es vor allem auf die Tiefe der Falten selbst an. Wenn Sie sehr ausgeprägte Falten haben, reicht eine Entspannung der betreffenden Muskeln mit Botox zumeist nicht mehr aus. Hier ist es sinnvoller, sich von Ihrem Arzt beraten zu lassen, ob eine Unterspritzung mit so genannten Fillern eine Möglichkeit für Sie ist. Diese Filler polstern das Unterhautgewebe auf. Dieses Volumen sorgt für das optische Verschwinden der Falten. Eine Kombination aus Botulinumtoxin A und einem Filler ist ebenfalls möglich.
Risiken
In den richtigen Händen ist Botox eine sehr sanfte Methode zur Faltenreduzierung. Dennoch kann es, wie bei allen medizinischen Eingriffen auch hier zu Risiken und Nebenwirkungen kommen. Häufig sind dabei leichte Schwellungen und kleinere Blutergüsse an den Einstichstellen, die jedoch schnell abklingen. Seltener sind allergische Reaktionen.
Die Wahl des richtigen Arztes
Auch wenn bereits Friseure oder Kosmetiker die Behandlung anbieten, ist Ihnen dringend davon abzuraten. Gleiches gilt, wenn Sie etwas von „Botox-Flatrates“ oder gar Parties hören. Bedenken Sie bitte immer, dass die Anwendung nur dann sicher ist, wenn Sie sie vom Fachmann vornehmen lassen.
Gute Anlaufstellen für die Beseitiung der Falten mittels Botox sind plastische bzw. ästhetische Chirurgen oder ein Dermatologe. Hier können Sie sicher sein, dass eine hervorragende Ausbildung im Umgang mit dem Nervengift stattgefunden hat, was Ihre Risiken stark reduziert.
Wenn der Arzt Ihrer Wahl Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie e.V. ist – umso besser.